Guess – Sessions in GNOME (GTK)
Spätestens, seitdem mich so eine israelische Scheissfirma verklagt, dass ich deren verwanzte, total überteuerte und dazu noch vollkommen hässliche Software benutzt haben soll (muahaha! Den Dreck? Never!) ist klar, dass das Studio hier unter meinem Lieblingsbetriebssystem betrieben werden muss – Vista.
Kleiner Scherz. Ubuntu natürlich.
Jahahaaa ihr lockigen Halsabschneider – dann verdient halt der Rest der Audiosoftware-GangsterHersteller ebenfalls keinen Cent mehr an Updates und Neuzugängen. Und meinen restlichen, damals schon scheissteuren Windowskrams, den verschenke ich an die kleinste Homestudioklitsche, die ich finden kann. Flachpfeiffen. Geht Krieg spielen.
Allerdings
…gab es da noch ein nicht zu verachtendes Problem, was den „Laufenden Betrieb“ eines Linux-Studios angeht: der riesen Haufen dazu nötiger Programme. Mal abgesehen davon, dass das OpenSource-Zeug unter Linux teilweise mal echt mehr rockt, als Cubase & Co. (Jetzt hat jeder Musiker im Studio sein eigenes, komplettes Mischpult für seinen Monitor… ein Traum!), ist das alles durch die Vielfalt eben kein integriertes Audiosystem wie die bekannten Tönchenschubser unter Windows, sondern eine bunte Mischung an HD-Recordern, Sequencern, Tongeneratoren und Effekten – für eine ordentliche Produktion kommen da schon einmal ein gutes Dutzend Programme an den Start.
Und die wollen schließlich alle gestartet werden, natürlich auf den unterschiedlichen Desktops liegen, möglichst eine Datei laden und irgendwann auch wieder beendet werden. Da kann das pure Reinlauschen in einen Song schonmal ’ne halbe Stunde dauern…
Bisherige Lösungsansätze
Irgendwer hatte vor ’nem knappen Jahrhundert einmal ein Projekt bekonnen – LASH – Audio Session Handler – was auch seit dem Google Summer of Code tatsächlich einen Schritt weiter gekommen ist. Da bei dem Projekt aber weiterhin für mich essentielle Softwaren fehlen (wie z.B. ARDOUR), hab‘ ich mir zur Überbrückung mal selbst was zusammengeschustert:
Guess – Gnome/Ubuntu-Environment-Session-Startup
Der Vorteil ist: das Ding ist nicht ausschliesslich für Audioanwendungen, wie besagtes LASH-Projekt, sondern ist durch seine Unabhängigkeit von anderen Programmen ind er Lage, jede beliebige Sitzungsumgebung zu starten und zu stoppen.
Allerdings großes Manko: im Gegensatz zu LASH kann das Programm keine Dateien in den Programmen speichern, das muss leider manuell geschehen. Dafür hat es aber folgende…
Features:
- GNOME-Graphical-User-Interface oder Command-Line-Interface
- Starten und Stoppen von verschiedenen Sitzungen (= mehrere Programme)
- Bei Start (je nach Programm) laden einer Datei aus einem Sitzungsordner
- Positionierung und Größenanpassung der Programme, auch über mehrere Desktops hinweg
- Positionierung durch „Mini-Daemons“ erst dann, wenn das Fenster erscheint
- Wizard zum automatischen Erkennen von Fenstereinstellungen und Befehlen
- Einsicht in die Man-Pages der Programme (zwecks Infos zum Laden einer Datei)
- Automatisches Beenden von Guess nach Start/Stop
- Mehrsprachig – bislang Englisch und Deutsch
- Konfiguration speicherbar
Das ganze ist noch ein wenig Quick’n’Dirty, aber für meine Zwecke hier reicht es vollkommen: mal eben schnell eine Audioproduktion mit allen Einstellungen laden und schließen.
Okay, alles weitere dann auf der Seite Guess – GNOME-Sessions – mal wieder in Englisch, damit alle Linux-User was davon haben.